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Termine


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Berichte

Spiel- und Turnierberichte

Zum ersten Mal seit Beginn der Corona Pandemie und der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal, fand am Freitag, dem 15. September, die 40. Ausgabe des traditionsreichen Brötchenblitzturniers in Erftstadt statt. Dieses Jahr waren wir mit zwei Mannschaften vertreten: Hennef 1 trat in der Besetzung Kuno Thiel, Martin Seidel, Alexander Bursch und Isabelle Rieger als "Club der Denker" an. Fred Baumgarten, Ralf Falk, Silas Würz und Lukas Keller formten Hennef 2, besser bekannt als "GM heißt Großmaul". Beide Mannschaften traten nach unseren Setzregeln dieses besonderen Turniers an: Zu Beginn streng nach DWZ, anschließend nach erzielter Punktzahl vor der jeweiligen Runde.

Unsere GMs gewannen prompt ihr Erstrundenmatch und eilten davon. Alex gewann zwar für uns, übernahm damit Brett 1 und konnte in der zweiten Runde auch nochmal gewinnen. Trotz allem verloren wir Runde 1. Diese Schmach konnten wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen, holten zügig auf und waren in der Folge mehrere Runden punktgleich. Zum direkten Duell der Hennefer Mannschaften sollte es allerdings nie kommen. Nach der vierten Runde öffnete sich - zu diesem frühen Zeitpunkt vollkommen unerwartet - bereits zum ersten Mal die seitliche Schiebetür und gab den Blick auf Tische voller Brötchen frei. Die zweite Runde Brötchen gab es dann nach Runde 9. Wie immer konnte man bei einem so großen Turnier viele neue Leute kennenlernen und Bekanntschaften schließen. So trafen wir unter anderem auf den Spielleiter Mannschaften SVM, Jürgen Fuhs, und den Spielleiter Mannschaften der Schachjugend Mittelrhein, Tobias Niesel. Folgende Ergebnisse konnten wir nach 15 Runden vorweisen: Kuno und ich hatten uns letztlich fair die Einsätze an 1 und 2 geteilt, während Alex und Isabelle zum Ende hin die Positionen an 3 und 4 tauschten. Lobend sei an dieser Stelle erwähnt, dass Silas Brett 1 hartnäckig bis zum Ende verteidigte, jedoch immer von Fred und Lukas verfolgt wurde.

Club der Denker (7/15): Martin (10/15), Kuno (9,5/15), Alex und Isabelle beide (6/15)

GM heißt Großmaul (6,5/15): Silas und Fred beide (8/15), Lukas (6,5/15), Ralf (3,5/15)

v.r.n.l. Ralf,Fred,Isabelle,Alexander,Martin,Lukas,Silas,Kuno

Martin Seidel 

 

Paarungen, Ergebnisse und Spielberichte:

 

16 Teilnehmer ermitteln in 5 Runden nach Schweizer System den Vereinsmeister 2023/24. Darunter sind 5 Spieler unser Jugendabteilung und weitere Talente, die in den letzten 1-2 Jahren zu uns gestoßen sind. Die Paarungen waren bis Mittwoch, den 13. September, zu spielen und lauten:

Seidel, Martin - Senhen, Robin (1 - 0)

Im Duell der Jugend-Trainer war das Motto klar: Es kann nur einen geben. Folgerichtig lieferten wir uns gleich von Beginn an einen großen taktischen Schlagabtausch. Zwar kam ich zügig in eine bessere Stellung, doch die Verwertung gestaltete sich dann doch schwieriger als gedacht. Gerade als ich glaubte, ich würde eine Figur und damit auch die Partie gewinnen, packte Robin nochmal einen aus und konfrontierte mich mit meiner lückenhafter Variantenberechnung. Tatsächlich drohte ich jetzt eine Qualität zu verlieren statt eine Figur zu gewinnen, also schummelte ich mich ins Endspiel, das ich schließlich nach einem echt fiesen Blunder von Robin gewinnen sollte. 

Islamovic, Suad  - Feig, Frank (1 - 0)

Suad begann die Partie mit dem äußerst gefährlichen Königsgambit, das er noch am Sonntag mit mir trainiert hatten. Frank würde das zwar verneinen, aber meiner Meinung nach spielte er sich ebenso elegant wie brilliant aus der hochtheoretischen Gefahrenzone hinaus und ging bald sogar nach entgegengesetzter Rochade zum Gegenangriff über. Suad, jetzt auf einmal mit dem Rücken zur Wand, musste sich plötzlich verteidigen und konnte nur mit einer guten Portion Glück der Niederlage entgehen, als Frank - bereits in Zeitnot - einen Figurengewinn übersah. Gerade als Frank zum finalen Schlag gegen Suads König ansetzte, stellte er mit nur wenigen Minuten auf der Uhr eine Figur ein, wovon er sich nicht mehr erholte. Zwar überstand er die Zeitkontrolle, aber Suad konnte der dreimaligen Stellungswiederholung aus dem Weg gehen und die Partie am Laufen halten. Er übersah noch ein einzügiges Matt, fand dafür aber eine schöne Kombination bestehend aus Umwandlung, Hinlenkung und Gabel. Wieso einfach, wenn man es auch schwierig machen kann? @Suad: es gibt keinen Schönheitspreis, mach einem alten Mann wie mir keinen Stress. 

Gellrich, Harald - Fast, Tim (1 - 0)

Im Clash der Generationen spielte Tim vollkommen unbekümmert, wenngleich wieder viel zu schnell, auf. Noch in der Eröffnung opferte er einen Bauern, um als Nachziehender die Initiative an sich zu reißen. Harald entwickelte sich derweil routiniert zu Ende und suchte sein Glück zuerst im Mittelspiel und als Tim sich auch da hindurchgespielt hatte, im Endspiel. Tim konnte zwar zwischenzeitlich den geopferten Bauern zurückerobern und viel Material durch Abtausch vom Brett verschwinden lassen, verlor im Endspiel aber wieder einen Bauern und tauschte dann noch Türme, was die Verteidigung sicherlich nicht einfacher machte. Im Endspiel 4 Bauern + Läufer gegen 3 Bauern + Springer suchte Tim erneut die Aktivität, was Harald zunächst erlaubte, einen Freibauern zu bilden, später die Leichtfiguren zu tauschen und die gegnerischen Bauern einen nach dem anderen abzuholen. Gegen vier verbundene Freibauern war letztlich nichts mehr auszurichten. Trotzdem eine gute Partie vom jüngsten Spieler im Turnier, der es unserem Vermögenswart nicht leicht machte.

@Tim: am Zeitmanagement müssen wir nochmal arbeiten.

Paßmann, Jochen - Baumgarten, Fred (0 - 1)

Was tun gegen einen derart universellen wie unberechenbaren Gegner wie Fred? Jochen eröffnete sehr aggressiv, doch Fred weigerte sich, sich auf ein anstrengendes Theorieduell einzulassen und ging den üblichen Verwicklungen geschickt aus dem Weg, immer auf die Fehler seines Gegners lauernd. Richtige Strategie, Jochen geriet ohne sein Theoriewissen bald aus dem Tritt und fand nicht mehr den richtigen Aufbau. Fred zerstörte in der Folge die Bauernstruktur vor Jochens König und brachte den vollen Punkt sicher über die Ziellinie.

Würz, Silas - Falk, Ralf (1 - 0)

Mit Silas haben wir noch so einen motivierten Jugendlichen, der wohl in jeder Partie versucht mit einem brillianten Zug einen Schönheitspreis zu gewinnen. Super, wenn es funktioniert, aber schlecht wenn man sich auf dem Weg auch nur einmal verrechnet und bei genauer Verteidigung bzw. Gegenangriff das Nachsehen hat. Leider verpasste Ralf eine längere taktische Sequenz, die ihm am Ende einen leichten Vorteil eingebracht hätte. Stattdessen konnte sich Silas aus dem Gröbsten herausmanövrieren, eine Qualität und zwei Bauern gewinnen und schließlich den entscheidenden Läufer mithilfe einer Fesselung gewinnen.

Seidel, Marlin - von Häfen, Dieter (0 - 1)

Marlin spielte eine geile Partie, eroberte in der Eröffnung einen Bauern und gerade, als Dieter dachte er bekäme diesen zurück, packte Marlin ein fantastisches Damenopfer aus, das ihm in einer forcierten Variante ein Endspiel mit 2 Türmen + Läufer gegen Dame einbrachte. Eine bei sauberem Spiel gewonnene Stellung, aber wir kennen ja Dieter, ein wahrer Kämpfer und immer für eine Überraschung gut. So spielte er sich zurück und hatte ganz plötzlich und unerwartet eine Remisstellung durch Stellungswiederholung auf dem Brett. Eigentlich noch ein gutes Ergebnis für Marlin, nur leider wollte er sich nicht mit dem Remis abfinden, verlor einen Läufer, dann einen der zwei Türme und schließlich auch noch den zweiten und damit endgültig die Partie.

@Marlin: Ärgere dich ruhig über das Ergebnis der Partie, das sollte man sogar tun nach so einer verpassten Chance, aber nicht zu sehr und auch nicht zu lange. Das beeinflusst das Spiel viel öfter negativ als positiv. Die Partieanlage und taktische Variantenberechnung waren top, die technische Verwertung kommt noch.

Rubröder, Ralf - Schneid, Dmitrij (1 - 0)

Zu dieser Partie gibt es nur eins zusagen: Als Letztes gestartet, hätte mich unsere neueste Verstärkung für die zweite Mannschaft nicht stolzer machen können. Mit dem Manöver f2-f4-f5-f6 brachte Ralf seinen Gegner bald in große Schwierigkeiten. Dmitrij kam nie zu seinem mir inzwischen gut bekannten Opfer- und Angriffsschach und musste relativ schnell einen Mattangriff über sich ergehen lassen. Etwas unverhofft für Ralf stolperte Dmitrij überraschend schnell geradewegs in ein einzügiges Matt hinein, was Ralf auch dankbar annahm. So geht das, Jungs!

 

Fast, Alexander - Keller, Lukas (0 - 1)

Lukas hatte noch vor der Runde das Beitrittsformular bei mir abgegeben und startete dann direkt hinein in sein Erstrundenmatch. Das Spiel begann relativ ruhig und ohne große Aufreger, doch Lukas wartete bald mit einigen aktiven Tricks auf. Beim ersten Mal wehrte Alex den drohenden Damenverlust noch ab und verband das mit einem Vorrücken der Bauern am Damenflügel. Lukas jedoch ließ sich davon nicht abbringen, bereite die nächste Angriffswelle vor und spielte schließlich das abgezockte Lg4xf3. An diesem Punkte gab es schon keine gute Option mehr. gxf3 hätte zur Zerschlagung des Bauernschildes vor dem weißen König geführt, aber der Damenverlust nach Sxf3 nebst Lb4xe1 war natürlich auch nicht hilfreich und veranlasste Alex bald darauf zur Aufgabe.


Martin Seidel

12 Spielerinnen und Spieler traten am 06. September zum 1. Turnier der Schnellschachturnierserie in der Saison 2023/24 an. Entsprechend wurde ein Turnier mit 5 Runden nach Schweizer System gespielt. Ein F(ul)M(inanter) Hans-Joachim Neese gewinnt das Turnier mit 4,5 aus 5. Nur ein Remis in der zweiten Runde gegen Dieter trennte ihn von einem perfekten Start in die neue Schnellschachsaison. Ich selbst durfte in Runde 3 erleben, wie stark Hanjo immer noch spielt, während er mich ziemlich beeindruckend positionell überspielte. Lukas, der letzte Woche noch das Blitzturnier der Jugend gewann, spielte auch bei den Großen ein tolles Turnier und verlor letztlich nur eine Partie gegen mich, in komplizierter Stellung überschritt er die Zeit. Wir belegten am Ende den geteilten 2. Platz mit jeweils 4 aus 5 Punkten.

 

Bereits am Wochenende geht es weiter mit Schach:

Unsere neuformierte U16 Mannschaft zusammen mit den Schachfreunden Seelscheid tritt am Samstag auswärts gegen die Mannschaft aus Turm Leichlingen an. Wir dürfen gespannt sein, was die Jugend zeigen wird. Schon einen Tag später haben unsere zweite und dritte Mannschaft Heimspiel und treffen dabei in der Bezirksliga auf VdSF Stadtverwaltung Bonn 3 bzw. in der Kreisklasse auf SK Heimerzheim 2. Rundenstart ist 11:00, jeder ist willkommen sich die Mannschaftskämpfe vor Ort anzuschauen, aber ganz wichtig: unbedingt die Mobiltelefon ausschalten!


Martin Seidel

Hinter uns liegt ein Schachwochenende (09.+10. September), an dem drei unserer Mannschaften in die Saison 2023/24 starteten.

Den Anfang machte am Samstag unsere mit den Schachfreunden Seelscheid neuformierte U16 Mannschaft auf SVM-Ebene (Schachverband Mittelrhein). Leider musste Daniel kurzfristig absagen und so mussten wir letztlich ungeplant leider doch mit unseren Top4 antreten. Für Hennef waren Suad an Brett 1 sowie Tim an Brett 3, Seelscheid war mit Krystof an 2 und Alexander an 4 dabei. Wir waren zu Gast in Leichlingen bei Leverkusen. Unsere Gegner schickten wie wir ihre 4 nominell bestbesetzten Jugendlichen ins Rennen. Während wir Betreuer es uns im Pausenraum gemütlich machten, kämpften die Kids es im Turniersaal aus. Erstaunlicherweise gewann dann Alexander relativ schnell an Brett 4 durch Grundreihenmatt, bald darauf gewann auch Suad nach Aufgabe, der ein Damenverlust seines Gegners vorausgegangen war. Tim machte letztlich den "Guido": Nachdem er in der Eröffnung einen Turm eingestellt hatte, eroberte er zuerst die Qualität (Turm für Leichtfigur - in diesem Fall Läufer) und anschließend noch einen vollen Springer. Das alles führte zu einem ungleichfarbigen Läuferendspiel, das Tim wie von Zauberhand auch noch gewann. Leider war die Notation etwas unleserlich. Da mussten meine Jugendtrainer mit mir auch durch, also ist das wohl nur fair. Krystof verlor seine Partie leider am Ende noch unglücklich. Endergebnis also ein 3:1 Erfolg für uns. Nächstes Spiel am 23. September gegen KKS 3 als Heimspiel jedoch beim SF Seelscheid zuhause.

Am Sonntag folgten dann noch die Heimspiele unserer zweiten und dritten Mannschaften. Leider musste Heimerzheim 2 vorab ihre zwei Spieler an den Brettern 4 und 6 abmelden, womit Suad und Marlin eine Pause bekamen und beide kampflos gewonnen hatten. Also ein 2:0 (bzw. 6-0 nach "neuer Wertung") Start für uns. Nichtsdestotrotz sollte es kein Selbstläufer werden, Heimerzheim 2 stellte erwartungsgemäß stark auf. Alexander und sein Gegner spielten ein verrücktes Spiel gekennzeichnet von wilden positionellen Einfällen. Irgendwann stand Alex aber zu passiv und musste die Partie letztlich auch verloren geben. Ausgerechnet Silas gewann seine Partie - begleitet von den Kommentaren seines Gegners. Es ist zwar ganz nett, dass er Silas' Züge bewunderte, aber Turnierruhe sieht anders aus/hört sich anders an. Fred gewann seine Partie auch, er hatte zum Glück noch rechtzeitig gemerkt, dass er materiell einen ganzen Turm im Vorteil war und auch mal was zurückgeben kann. Dmitrij stand lange gut, verlor dann aber durch eine schöne Taktik seines Gegner eine Figur und konnte das Endspiel nicht mehr halten. Endstand 4:2 bzw. 14:8 für uns. Nächstes Spiel am 22. Oktober auswärts gegen SF Lohmar 4.

Blieb noch unsere gerade aus der Bezirksklasse aufgestiegene 2. Mannschaft, die ebenfalls mit einem kampflosen Punkt für sich startete, da VdSF 3 ihr zweiten Brett vorab abgemeldete hatte. Trotzdem waren wir nach Spielstärke klarer Außenseiter. Leider konnten sich dann am Ende nur Rabia an Brett 1 und Robin an Brett 8 über ein Remis freuen, wobei Robin zumindest meiner Meinung nach zwischendurch klar aktiver und besser stand. Der Rest wehrte sich z.T. bis tief ins Endspiel, musste dann letztlich trotzdem einer nach dem anderen dem Gegner die Hand zur Aufgabe reichen. Weiter geht es für die zweite Mannschaft am 22. Oktober auswärts gegen Godesberg 5, eine von zwei Mannschaften, mit denen sich unsere Zweite mit Blick auf die jeweiligen DWZ (Deutsche Wertzahl) Werte aller Wahrscheinlichkeit nach in dieser Saison um den Klassenerhalt kabbeln wird. Wir wünschen euch viel Erfolg.

Außer Spesen nichts gewesen

- Ein Bericht von Martin Seidel zum Saisonauftakt 2023/24 unserer ersten Mannschaft -

 

Am gestrigen Sonntag, den 03. September, läutete unsere 1. Mannschaft den Start der Saison 2023/24 ein. Als erstes sollten wir es mit der 2. Mannschaft des SC Siegburg zu tun bekommen, die in der Vorsaison aus der Bezirksliga des Schachbezirks Bonn/Rhein-Sieg aufgestiegen waren. Eigentlich eine lösbare Aufgabe und trotz unserer Schwächung durch die Ausfälle von u.a. Guido, Alexander P. und Olaf gut machbar, da auch Siegburg erwartungsgemäß schwächelte auch nur ansatzweise die Top8 aufzubieten. Zu Spielbeginn (11:00) fehlten von Siegburg und uns insgesamt noch 3 Spieler - ein Umstand, der einem auch nach all den Jahren die Schweißperlen auf die Stirn zu treiben vermag. Zum Glück erschienen alle noch, wenn auch mit mehr oder weniger leichter Verzögerung.

Schachlich war das erste Ergebnis mein remis an Brett 2. Mein Gegner hatte mir nach ca. 1,5-2 Stunden (bei nur 14 gespielten Zügen!) für mich vollkommen unerwartet die Punkteteilung angeboten. Nach Betrachten der anderen Brettern, dem Blick auf meine Zeit und Stellung, die ich zwar als solide aber auch mit keinerlei Gewinnpotential einschätzte, wenn überhaupt stand mein Gegner durch seine Figurenaktivität etwas besser, willigte ich schließlich ein. Nichts ahnend natürlich welche Kette von Ereignissen ich damit auslösen sollte. Nach der Analyse mit meinem Gegner hatten dann auch Markus an Brett 5 sowie Rabia an Brett 8 (als Ersatz) ins Remis abgewickelt. Beide verpassten leider kurz vor dem Ende ihre Gewinnchancen: Markus übersah einen taktisch gerechtfertigten Bauerngewinn, während Rabia gerade dann der Mut zum Angriff abhanden kam, als er nach langem Kampf endlich den gegnerischen König freigelegt hatte. Sehr, sehr schade. Lothar verlor seine Partie kurze Zeit später, er hatte sich im Mittelspiel doch etwas verzettelt und konnte den angerichteten Schaden nicht mehr wettmachen. Zwischenstand 1,5:2,5 gegen uns.

Der Rest sollte lange auf sich warten lassen, die Partien an den Brettern 1,3,6 und 7 gingen alle in die erste Zeitnotphase. Wenn ich mich recht entsinne, hatte niemand bei Erreichen der magischen 40-Züge-Marke mehr als 5 Minuten auf der Uhr. Hanjo hatte zwar eine vielversprechende Stellung, konnte dieser aber mit weniger werdender Zeit nicht mehr sauber verwerten und konnte sich letztlich glücklich schätzen durch eine Stellungswiederholung ins remis abzuwickeln zu können. Ausgerechnet unser Zeitnotspezialist, Alexander Bursch, schaffte in beiderseitiger Zeitnot die Wende und münzte eine verlorene in eine durchaus vielversprechende Stellung um, konnte dieser aber nach einem unnötigen Damentausch aufgrund seiner schlechten Figurenstellung dann nicht gewinnen. Zuvor musste leider Isabelle an Brett 7 die Segel streichen. Wer kennt das nicht, man hat gerade die Zeitkontrolle hinter sich gebracht, man atmet erleichtert auf, entspannt das Adrenalin fällt von einem ab und verpasst ausgerechnet dann den Gewinnweg? Letztlich musste sie sich nach einem Mattangriff ihres Gegners geschlagen geben. 2,5:4,5, verloren hatten wir also schon, blieb also nur noch unser Leitwolf, Jannis an Brett 1, aber auch dieser konnte die Niederlage im Springerendspiel nicht mehr abwenden. Wir verloren letztlich 2,5:5,5 auch wenn dies gerade in der Höhe einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt bedeutet, wollen wir es in drei Wochen daheim gegen Fritzdorf 1 besser machen.